Krise in der Autoindustrie: Weg von Merz/Klingbeil – raus aus dem Schatten der USA
In der Friedensbewegung können sich viele nicht vom miesen Programm der russophoben Kriegsparteien und auch nicht von der damit verbundenen selbstmörderischen Sanktionspolitik lösen. Dies findet längst auch seine Entsprechung bei den rot-grün und auch ‚woke‘ geführten Industriegewerkschaften. Konsequenz: Deren Machtverlust qua Verringerung der Tarifbindung in der Fläche und natürlich starker Einbußen bei den Mitgliedszahlen.
Wenn es bei Volkswagen zumal in Wolfsburg, Braunschweig oder in Hannover bei der Materialbeschaffung mangelt und jetzt schon im Herbst und nicht erst über den Jahreswechsel an den Montagebändern ‚gestreckt‘ werden muß, dann ist das ein Thema für die ganze Region.
Die meisten haben es gelesen: die Regierung der Niederlande wollte in treuer Pflichterfüllung für ihre US-amerikanischen Auftraggeber gegenüber dem chinesischen Hersteller von Halbleitern und weiteren Teilen weniger anspruchsvoller Massenware beim bis dato noch chinesischen Unternehmen Nexperia zeigen, wo der ‚Bartel den Most‘ herholt, kassierte die chinesische Unternehmensleitung und deren Entscheidungen und beharrte, wie durch die Weisungen der US-Regierung vorgegeben, auf einem China feindlichen Kurswechsel!
Die bloße Faktenlage wird in einem Beitrag von Jens Berger bei den NachDenkSeiten zwar zutreffend geschildert (vgl. hier ) und richtig resümiert, dass hier ein deutsches Unternehmen, VW nämlich, Opfer des Wirtschaftskrieges der USA gegen China wird. Allerdings wollte Berger die politische Brisanz der Angelegenheit wohl nicht so genau ermitteln – und übrigens wollte das auch nicht die Führung der IG-Metall. Denn, wenn solche Unternehmen wie Volkswagen und wahrscheinlich die gesamte deutsche Automobilindustrie zum Opfer der globalen US-Machtinteressen werden, sollte das doch Anlaß sein, den streng US-hörigen Kurs von Merz und Klingbeil aufs Tapet zu bringen und dagegen anzutreten. Aber genau davon kann derzeit überhaupt nicht die Rede sein. Zumal: Die zuständigen Gewerkschaftsinstanzen haben bisher ebenfalls darauf verzichtet, den erpresserischen Charakter des US-Politik zu brandmarken.
Aber es wird sichtbar, dass diesem Konflikt in seiner objektiven Gemengelage etwas von Momenten gemeinsamen Interesses im Sinne der Verteidigung offensiver Industriepoilitik innewohnt. Sowohl die abhängig Beschäftigten als auch die Unternehmensleitungen müssen einen gemeinsamen Nenner finden, sonst geht alles den Bach runter. Es bräuchte dazu eine politische Richtschnur, die derzeit exklusiv wohl nur die AfD anzubieten in der Lage ist. Die Rede ist von patriotischen Politikansätzen – in taktischer und vor allem in strategischer Hinsicht.
Dafür übrigens muß natürlich der gewerkschaftsoffizielle Unvereinbarkeitsbeschluß gegen die AfD in der IG-Metall genauso auf den Müllhaufen wie allgemein die Neigung der IG-Metallführung, an der Brandmauerpolitik gegen die AfD mitzuwirken.
Die vorherrschende Stimmung unter den Beschäftigten hat einer ‚vom Band’ beim NDR mit „Schlag ins Kontor!“ beschrieben. Denn geldwerte Produktionsausfälle werden selbst dann, wenn es vielleicht nicht zu Arbeitsplatzverlusten kommt, keineswegs alle vom Konzern übernommen. So manch einer von den abhängig Beschäftigten wird seine Kredite u.a. Verpflichtungen anderweitig bedienen müssen.
Ein anderer Beschäftigter meinte erzürnt im NDR, „die Großmächte sollen uns doch hier unsere Autos zusammenschrauben lassen, mehr wollen wir doch gar nicht…“.
Aber genau da liegt doch der Hase im Pfeffer: Die USA opfern seit Längerem schon die deutsche Industrie, um den eigenen Untergang zu mildern. Und verlangen von uns die selbstmörderischen Sanktionen gegen Russland. Das muß man erst einmal erkennen, am besten bevor in Wolfsburg und an anderen Standorten dann nur noch Panzer zusammengeschraubt werden!
