Die verworrene Denke des Reiner Braun: „…als Friedensfreunde getarnte Kriegstreiber aus der AfD“
Solche Aussagen wie hier im Titel dieses Beitrags muß man sich erst einmal ausdenken, das braucht schon eine Menge Verwirrung. Reiner Braun, von dem stammt dieses Zitat, hat davon offenbar genug angesammelt. Aber der Reihe nach: Nächsten Monat steht beim BSW (noch „Bündnis Sahra Wagenknecht“) und derzeit schon bei den ihm verwandten Teilen von Friedensbewegung der kritische Blick nach Innen an. Die einen wie die anderen haben ihre gesteckten Ziele nach eigenem Bekunden nicht erreicht und es macht sich nun hier wie dort resignative Stimmung breit.
Für letztere äußerte sich Reiner Braun vom Bundesausschuss Friedensratschlag bei den NachDenkSeiten (NDS), vgl. hier, in einem Interview mit dem NDS-Autor Marcus Klöckner resümierend. Schade nur, dass Klöckner seinen Interviewpartner dann gerade nicht kritisch herausfordern sondern eher bloß parlieren lassen will. Denn schon in seiner Einleitung konfrontiert Klöckner ihn mit einer seltsam abstrakten Frage:
„Realisiert die Bevölkerung, was das politische Großvorhaben Kriegstüchtigkeit bedeutet und was es mit der damit verbundenen Aufrüstung auf sich hat?“
Preisfrage: Kann denn unter den obwaltenden Umständen allen Ernstes „Kriegstüchtigkeit“ anders begründet sein als mit dem offiziell erklärten und ganz praktischen Willen der herrschenden Politik, Russland kriegerisch zu ruinieren? Das soll die Bevölkerung nicht realisieren können?
Ist deren Zurückhaltung nicht eher darauf zurückzuführen, daß eher jene spezielle Friedensbewegung, die R. Braun repräsentiert, mit der Realität des europäischen Konfliktfeldes nicht viel zu tun hat? Dort wird um die Frage „Wer-Wen?“ heftig herum geredet. Man will sie nicht beantworten und damit der Bevölkerung auch keinen zeitgemäßen Vorschlag darüber unterbreiten, was die politischen Essentials von Frieden in Europa wären. Diese weltanschauliche Scheidewand, auf welcher Seite du im Ukrainekonflikt stehst, ist dann also, ob R. Braun und seine Friedensbewegung das will oder nicht, das bestimmende Merkmal unserer Zeit!
Der europäische Konflikt schlechthin, nämlich das kriegerische Anrennen der NATO gegen die Russ. Föderation v.a. seit 2014 und dessen Begleitumstände mit all den russophoben Haßtiraden v.a. der öffentlich-rechtlichen Medien und den sehr praktischen Russland feindlichen Handlungen auf dem Feld der Politik hierzulande findet bei R. Braun in dessen Einlassungen bei den NDS gar nicht so recht statt und ist somit auch nicht Teil seines Resümees.
Und um es gleich auf den Punkt zu bringen: Es wird der friedensbewegte Lesende dieses Beitrages bei den NDS für seine Mühe nicht belohnt. R. Braun neigt zu Geschwafel, wo doch zu seiner nicht zeitgemäßen Betrachtung der politischen Lage eine begründete selbstkritische Haltung hätte geäußert werden müssen.
- Pro-russischen Friedensbewegten wurden und werden bei entsprechenden Anläßen die Möglichkeiten ihrer Artikulation aktiv eingeschränkt – staatlicherseits sowieso, aber auch von Seiten des Braun’schen Friedensratschlags!

- Politische Zensur gegen patriotische oder wertkonservative Strömungen in den öffentlich-rechtlichen Medien wird als ‚antifaschistisch‘ gepriesen.
- Aktiv verbreiten R. Braun und seine Freunde ihre Verwechselung von Umweltschutz und dem Unsinn von ‚Klimaschutz’.
- Die zehn Millionen Wähler der AfD, denen offenkundig gefällt, dass diese Partei für Frieden mit Russland eintritt, werden stigmatisierend mir nichts, dir nichts in eine rechtsextreme Ecke gestellt, während laut R. Braun die Grünen und Teile der Sozialdemokratie sowie der Linkspartei mit ihrer hochfrequenten und offen terroristischen Kriegslüsternheit und ihre Bereitschaft, lethale Waffen in die Ukraine zu schicken, offenbar als Bündnispartner gehandelt werden sollen.
- Wer also sind Brauns als „Friedensfreunde getarnte Kriegstreiber“?
Die wirtschaftliche Krisensituation mit der Abwanderung der Industrie, der um sich greifenden Insolvenzwelle infolge u.a. der selbstmörderischen Sanktionspolitik der herrschenden Parteien gegen Russland und verstärkt gegen China und den Iran, der Verteuerung der Energieresourcen, die beginnende Erwerbslosigkeit, die sich intensivierende Verarmung der Städte und Gemeinden und ihrer Menschen, die überbordenden Sozialhaushalte auch wegen ungezügelter Immigration – das alles kommt im Resümee von Braun überhaupt nicht vor. Will er da etwas schönfärben, um seinen Anschluß an die ‚alte Linke‘ der 1990er-Jahre nicht zu verderben?

Und ist nicht seine weltanschaulich sehr bornierte Verbundenheit mit dieser alten Linken überhaupt sein Problem und das seiner Friedensbewegung? Er spricht immer von Gewerkschaften, Kirchen und Umweltverbänden als eine Art Nährboden von Friedensbewegung, vergißt aber, dass sich die woke Masche dort längst auch durchgesetzt hat.
Die IG-Metall aber und vor allem die in der Automobilindustrie wird gegen den US-hörigen Kurs der Bundesregierung inklusive anti-russischer Sanktion nicht Bestand haben und auch nicht den angemessenen Wert der Ware Arbeitskraft fortdauernd erkämpfen können, wenn sie sich nicht offensiv die Verteidigung von Industriepolitik im ganz patriotischen Sinne aufs Brevier heftet. Dieses Politikangebot verkörpert derzeit mit der AfD im Ansatz nur ein Partei. Bei Strafe ihres Untergangs muß sich dafür eine ganze Generation grün-roter Verwaltungsstellen und gewerkschaftlicher Kader in den Betrieben und Verwaltungen umorientieren. Die Brandmauer gegen die AfD muß fallen! (Vgl. hier).
R. Braun aber entpuppt sich in seinem Resümee als Allerweltsschwafler, der nichts kapiert. Oder spielen bei seinem inzwischen schon lang andauernden Verharren in den Milieuvorstellungen der 1990er Jahre und in seinem Umfeld direkt auch andere Faktoren eine Rolle, z.B. irgendwelche Dienste von außen, die da mitmischen?
Wie oft hatten denn Reiner Braun und seine Getreuen vom großartigen Bundesausschuss Friedensratschlag sich an die AfD gewandt mit der Frage möglichen gemeinsamen Tuns in der Frage von Krieg und Frieden? Oder ist Brauns Friedensorientiertung gar nicht dringend wie er tut?
Red. Notiz: Unser Beitragsbild aus dem Hause ‚Friedensratschlag‘ wird solange auf den Kopf gestellt bleiben, wie dieser Teil von Friedensbewegung sich selber nicht auf die Füße zu stellen vermag.
