Pazifistische Fürbitte kann weder Netanjahu noch die Ukro-Nazis besiegen
Verworrene öffentliche Reaktionen gibt es in Hinblick auf die Ergebnisse der Konferenzen von Alaska und Washington mit den Erfolgen der russischen Diplomatie und natürlich auch mit inzwischen unbestreitbaren Erfolgen der russischen Militärs in der Vorwärtsverteidigung gegen die NATO-Streitkräfte in der Ukraine. Auf der einen Seite. Auf der anderen der anhaltende Vernichtungsfeldzug der israelischen Militärs gegen die Palästinenser und ebenso der neuerlich drohende Angriffskrieg Israels gegen den Iran. Noch immer wohnt dieser globalen Szenerie eine Weltkriegsgefahr inne.
Die Aufmerksamkeit ist groß, mit der die Deutschen die beiden genannten Themen beachten. Weder will die übergroße Mehrheit die Wehrmacht in die Ukraine schicken noch aus Gründen irgendeiner Staatsräson den Völkermord an den Palästinensern gutheißen. Also liegt die Frage an: Was darf unter diesen Bedingungen von aktuellen Bemühungen um Friedensbewegung erwartet werden?
Die Rede ist hier konkret von zwei geplanten Friedenskundgebungen am 13.09. bzw. am 03.10. in Berlin und Stuttgart. Zum 03.10. wird es hier auf dieser website in Kürze einige Anmerkungen geben. Aber bereits jetzt steht fest: Weder die eine noch die andere Kundgebung wird wohl dem gesteigerten öffentlichen Interesse gerecht werden.
Viel zu zeitverloren kommen die Protagonisten dieser Events daher. Die Aufrufe zu beiden Anlässen passen einfach nicht zu einer ernsthaften Initiative gegen den Genozid Israels gegen Palästina und auch nicht zu den fortgesetzten Versuchen des ‚freien Wertewestens‘, die Russ. Föderation ruinieren zu wollen. Weltanschaulicher Gleichmut kann nichts bewirken außer, dass alles so bleibt, wie es ist. Und erst recht hilft da keine pazifistische Flucht aus dem Hier und Jetzt!
Da läßt ein Promi-Kreis um Wagenknecht, Krone-Schmalz, Maffay und Hallervorden es mal so richtig krachen – mit Empörung wohlgemerkt (vgl. hier), will auch den Völkermord in Gaza stoppen und will auch keine Waffenlieferungen mehr in dieses Kriegsgebiet. Gut so!
Gleichwohl vergessen sie darauf hinzuweisen, dass Frieden im Nahen Osten nur möglich sein wird, wenn die Verantwortlichen für den Völkermord an den Palästinensern beim Namen und Vorschläge für deren Ächtung genannt werden. Statt launischer Bekundung wie „Wir haben es satt…“ müssten doch Roß und Reiter genannt werden:
Seit der zionistischen Besetzung Palästinas, also seit 1948, dauert die Vertreibung der Palästinenser aus dem Nahen Osten schon an. Wer klaren Kopfes ist, kann diesen Umstand auch heute nicht außen vor lassen. Auf diejenigen, die angesichts dieser Geschichte und des israelischen Terrors von heute erst dann auf die Straße gehen, wenn keine klärende Aussage mehr Gegenstand eines populären Aufrufs ist, muß nicht Rücksicht genommen werden. Die können sich das Schweigen meistens leisten.
Der skrupellos dahinschlachtende israelischen Regierung unter Netanjahu, von Gnaden der USA und auch der aktuellen deutschen Regierung am Werk, muß international geächtet werden. Diejenigen, die hier in Deutschland in diesem Zusammenhang zugunsten Israels die Keule eines angeblichen Antisemitismus schwingen, betreiben ein irres Possenspiel. Wer in dem Aufruf für Berlin dazu ebenso wenig Stellung nimmt wie zu den vielfältigen Attacken der deutschen Behörden gegen pro-palästinensische Willensbekundungen auf Straßen und Plätzen hierzulande (Duisburg, Frankfurt a.M. und mehrfach Berlin) zeigt ja gerade nicht glaubhafte Empörung.
Da warfen sich vor allem die russischen Diplomaten und Präsident Putin angesichts der Gespräche in Alaska und dann in Washington heftig ins Zeug und konnten die USA mit ihren westeuropäischen Verbündeten zumindest in eine defensive Rechtfertigungsrolle drängen. Ja, der Westen mußte sogar offen konzedieren, dass das Kiewer Regime als ihr Mündel sie an den Rand der eigenen politischen und militärischen Möglichkeiten führte und führt. Und dennoch blieb unter dem Strich eine zwar brüchigere, aber immerhin einigermaßen fest geklopfte strategische Entscheidung des ‚freien Wertewestens‘ nach Fortsetzung des Krieges gegen die Russ. Föderation, und zwar auf allen Ebenen (vgl. hier).
Vor knapp einem Jahr hatte sich Frau Wagenknecht, ebenfalls bei einer Friedenskundgebung in Berlin, eine dreiste Beleidigung von Präsident Putin erlaubt und diesen als Verbrecher bezeichnet, weil er Russland in einen Krieg geführt habe. Was plant diese Frau für den 13.09.? Wird sie wieder laut krakeelend ihrer Laune genüge tun und vor allem sich selbst in Szene setzen wollen?
Immerhin hat Frau Wagenlknecht dieser Tage geradezu gönnerhaft zugestanden, dass zur Ukraine endlich verhandelt würde. Allerdings neigt sie wohl eher dazu, die Verhältnisse in der Ukraine nicht so genau zu beobachten. Denn sonst wüßte sie ja, dass ohne die militärischen und politischen Erfolge der Russ. Föderation und die entsprechenden Mißerfolge der NATO-Kohorte eine abgebrühte Killertruppe wie Selenski und seine Mannen nicht dazu hätten gebracht werden können, auch nur einen einzigen Gedanken an Verhandlungen oder Friedensgesprächen zu entwickeln, geschweige denn auszusprechen. Mit pazifistischen Fürbitten war und ist denen nicht beizukommen. In dem Aufruf für den 13.09. in Berlin heißt es: „Jeden Tag weinen hunderte russische und ukrainische Familien, weil sie erfahren, dass ihre Söhne, Brüder und Väter in einem sinnlosen Krieg zerfetzt, verbrannt oder verstümmelt wurden.“
Sicher weinen sie. Sie weinten schon seit 2014, als die Ukraine mit dem massenhaften Töten von Menschen im Donbass anfing und lt. UNO sollen dem bis zum Februar 2022 schon 14.000 Menschen zum Opfer gefallen sein! Jetzt aber ist nicht nur das Ende des Tötens absehbar und es entsteht Hoffnung auf ein Leben mit gedeihlicher Perspektive, jetzt ist sogar auch das Ende des NATO-Abenteuers in der Ukraine möglich.
Ob unter diesen Bedingungen die Kundgebung am 13.09. in Berlin der Auftakt für eine dann wirkungsvollere bundesweite Friedensbewegung sein kann, ist angesichts der eher pazifistischen Ignoranz ihrer Meinungsführer eher unwahrscheinlich.