Pazifisten unter der Zirkuskuppel: Ratlos!
Immerhin, es bleibt nie so, wie es war. In dreierlei Hinsicht ist in den letzten Tagen und Wochen eine Art vorläufige Klärung erfolgt: Erstens geht der Krieg der NATO in der Ukraine in eine neue für den ‚freien Wertewesten‘ freilich noch problematischere Phase. Zweitens: der Katzenjammer der deutschen Pazifisten hat sich auf diesem Niveau stabilisiert wie auch, drittens, die Krise des BSW (aktuell noch: Bündnis Sahra Wagenknecht). Was diese Themen miteinander zu tun haben, will ich im Folgenden darlegen.
Erstens: Der Krieg der NATO in der Ukraine
Vor allem eine Serie heftiger militärischer Niederlagen des Westens bei seinem Versuch mit dem Krieg in der Ukraine die russische Föderation militärisch und dann auch wirtschaftlich zu ruinieren, charakterisiert seit einiger Zeit das Geschehen dort. Die russischen Militärs gehen ihren besonnenen und erfolgreichen Weg weiter und werden wohl noch in diesem Jahr den Dnjepr mitten in der Ukraine als vorläufige Demarkationslinie erreicht haben. Das ukrainische Militär befindet sich stellenweise in Auflösung, viele desertieren. In den Schützengräben verbreiten sich neben Hunger auch Gasbrand- Infektionsherde aus. (vgl. hier und hier).
Die ukrainischen Menschen sind – Stand jetzt nicht mehr mobilisierbar. Zweifellos ist das auch eine Niederlage aller Westpropaganda mit ihren miesen Versprechungen an die Ukro-Nazis: Schädigt ihr Russland und die Russen, dann werden wir euch reichlich belohnen!
Es zeigt sich täglich, dass die Westeuropäer nach dem Teilrückzug der USA aus dem Konflikt nicht in der Lage sind, Zusagen zur Finanzierung von Kiews-Krieg einzuhalten. Die ohnehin schon selbstmörderische anti-russische Sanktionspolitik der EU mündet in größeren Präsenten an die Adresse der strauchelnden US-Ökonomie und in beachtlichem Umfang auch an die korrupten leitenden Ukrobeamten.
Und dennoch ist es noch immer so, seit dem Maidan-Putsch und seit den Minsker Verträgen in 2014, dass die Menschen hierzulande im Großen und Ganzen vom realen Verlauf des Krieges in der Ukraine keine Peilung haben und auch kein nennenswertes Interesse entwickeln, sich sachkundig zu machen, trotz allenhalben stark zunehmender wirtschaftlicher Probleme.
Die Spirale der Provokation westeuropäischer Eliten gegen Russland wurde allerdings unmittelbar nach der Niederlage von NATO und Ukraine im Kessel von Pokrowsk sogar noch auf höherer Stufenleiter fortbewegt. Postwendend

nämlich äußerte der deutsche NATO-General Sollfrank: 800.000 NATO-Soldaten stünden zum Angriff bereit (vgl. hier) und erinnerte dabei wieder an den älteren Plan der NATO-Führung nach einer Okkupation der Rest-Ukraine durch das NATO-Militär.
Was passiert also, wenn diese kriegslüsternen NATO-Generäle und Ostlandritter ihre Arbeit auch praktisch machen? Vielleicht, weil ihre Annahme, dies geschehe nicht nur mit Wissen sondern auch gewissermaßen im Auftrag der herrschenden Politik durchaus geteilt wird.
Kurz: Es kündigt sich in diesem Konflikt ein Qualitätswechsel an! In diesem Fall werden alle Szenarien um nukleare Bedrohung und um einen großen europäischen Krieg sehr greifbar – wohlgemerkt, auch direkt bei uns! (Vgl. hier).
Zweitens: Der selbst verschuldete Katzenjammer unter deutschen Pazifisten
Müßten uns also angesichts der eben geschilderten Entwicklung die pazifistisch Friedensbewegten nicht doch endlich mitteilen, warum sie darüber und über das Kriegsgeschehen in der Ukraine seit 2014 in ihren Erklärungen und Aufrufen so gar nichts Qualifiziertes verlautbart haben?
Stattdessen haben sie auf der von ihnen veranstalteten Friedensdemo am 03.10.25 in Berlin wieder einen wie Stegner (SPD) sprechen lassen, der bei diesem Event frank und frei wieder zu Waffenlieferungen an die Ukraine aufgerufen hatte.
Es hatte die deutschen Pazifisten schon damals in 2014 ziemlich kalt gelassen, was der Maidan-Putsch in Kiew angestoßen hatte und später noch verstärkt mit der Ermächtigung der offen terroristischen Ukro-Nazis durch die NATO. War es für friedliebende Menschen nicht der Rede wert, wie speziell unsere damalige Kanzlerin, Frau Merkel, als verlogene Repräsentantin der deutschen Garantiemacht der Minsker Verträge die NATO-Aufrüstung Kiews gedeckt hatte?
Dieser besondere Teil von Friedensbewegung um den ‚Bundesausschuss Friedensratschlag‘ ist daher eigentlich auch nicht der Erwähnung wert, denn sie bewegen ja realiter nichts und niemand außer Simulation von Friedenssehnsucht und haben zu diesem Konflikt in der Ukraine im Konkreten auch nichts zu sagen. Sie schweigen dazu einfach. Manche unter denen kommen aus der traditionell antikommunistischen Ecke und fühlen sich offensichtlich in der neuen, der russophoben Ecke, seit 2014 ganz wohl.
Ihre Schlußerklärung einer Konferenz in Kassel Anfang November ist es aber dennoch wert, zitiert zu werden. Man möchte es kaum glauben, welche Anstrengungen diese Art Friedensbewegte unternehmen, um möglichst nicht mitteilen zu müssen, um welchen drohenden Krieg es eigentlich geht, vor dem sie warnen. Ganz ohne ‚Roß und Reiter‘ zu nennen heißt es dort (vgl. hier ) nämlich:
„Die massive Ausweitung von Kriegen und geopolitischen Auseinandersetzungen droht zu einer wachsenden Gefahr eines großen – auch nuklearen – Krieges zu werden. Der Widerstand gegen diese Kriege und kolonialer Ausbeutung ist international notwendig und muss gemeinsam geführt werden.
Die herrschende deutsche Politik ist Treiberin der Hochrüstung. Sie rüstet unbegrenzt auf und geht mit einer Vehemenz auf Kriegskurs, die 1945 kaum vorstellbar war.“
Das war es dann! Wenn man dazu noch die Vorwürfe von Frau Wagenknecht auf einer Kundgebung im letzten Jahr in Erinnerung ruft, als sie zum Ausdruck brachte, dass es sich bei dem russischen Präsidenten Putin um einen Verbrecher handeln soll, dann wird auch deutlich, warum die Reaktion auf solche Art Friedensbewegung seitens unserer Landsleute eher ausbleiben.
Natürlich bietet dieser großartige ‚Bundesausschuss Friedensratschlag‘ in dieser Form keine Perspektive. Friedensbewegten kann nicht empfohlen werden, bei diesem Zirkus mitzuwirken. Was zu beweisen war! (Vgl. hier und hier).
Drittens: Krise des BSW (noch: ‚Bündnis Sahra Wagenknecht‘)
Beim jetzigen Stand der Dinge ist es nicht sicher, ob dieses Bündnis dieses Jahr überhaupt noch überlebt. Gleichwohl wünschen wir uns, dass es einigen Aktivisten aus dem BSW noch gelingt, eine Neuauszählung der Stimmzettel aus den Bundestagswahlen im Februar zu erwirken. Denn, egal ob die Parteistrukrur Bestand haben wird oder nicht, wenn dadurch die Kriegskoalition Merz/Klinǵbeil abtreten oder wesentliche Korrekturen am Kriegskurs und der Sanktionspolitik gegen Russland unternehmen müßte, wäre dies ja schon ein riesen Erfolg.
Unterdessen dringen Internas nach außen, die eine anhaltend schlechte wenn nicht gar Haßatmosphäre im BSW offenbaren. Parteiaustritte und Passivität sind die Folge.
Die deutliche Krise des BSW nahm ganz sicher ihren Ausgang beim dem sehr speziellen Umgang der Parteiführung zu den Ergebnissen der Lantagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg – im Grunde der ersten größeren Bewährungsprobe. Diese Parteiführung scheiterte vollständig: Die Wähler des BSW wollten eher eine Koaltion mit der AfD und erhielten die ‚Linke 2.0‘!
Die Gruppe um Sahra Wagenknecht wollte ursprünglich keineswegs ein Abbild der Linkspartei sein mit all dem LGBT-Gelaber auch nicht ein Feind von offensiver Industriepolitik und nicht eine Anhängerin ungezügelter Immigration. Man wollte sich um die inzwischen gesellschaftlich starken wertkonservativen und patriotischen Strömungen in der Bevölkerung kümmern und tat es dann doch überhaupt nicht.
Frau Wagenknecht und ihre Getreuen aus dem Parteivorstand stützten sich in den genannten Ländern intern wissentlich auf Partner, die jene eben genannten Essentials ganz anders behandelten,. Wie ‚Linksisten‘ eben: Oberflächlich, asozial und Elitär.
Damit war der Eklat programmiert, die Bundestagswahlen gingen heftig verloren, die Umfrageergebnisse des BSW rutschten in den Keller. Man ist inzwischen dort angekommen, wo man aus guten Gründen eigentlich längst nicht mehr sein wollte: Vielerorts ist BSW heute tatsächlich ‚Linke 2.0‘.
Statt irgendwie doch ‚Frieden mit Russland!‘zu propagieren, scheint man doch eher vor den Provokationen der Westeuropäer gegen Russland zu kuschen. Das infolge anti-russischer Sanktionspolitik selbst verordnete weiter zunehmende soziale Elend in Deutschland, dessen wirtschaftlicher und politischer Niedergang wird aus dem BSW heraus in linker Manier immer generalisierter beschrieben oder ganz verschwiegen. Benötigt irgendjemand eine solche Partei?
Viertens: Welche qualitative Gemeinsamkeit haben die drei o.g. Themen? Sie sind Ausdruck des epochalen Bruchs dieser Tage!
- Die Russische Föderation wird im rein militärischen Sinn den Feldzug in der Ukraine weiter erfolgreich gestalten können. Die europäischen Staaten werden die Kosten der Zerstörung der Ukraine im Zuge von deren Eintritt in die EU (Trumps Forderung in Anchorage/Alaska !) schultern müssen. D.h. der ‚Ukrainekonflikt‘ wird die EU auf den Opferaltar legen.
- Die pazifistische Friedensbewegung ist desorientiert und wird wegen ihrer sektiererischen Ignoranz erst recht unter Bedingungen konkreter euopäischer Kriegshandlungen auch nicht gebraucht. Der Aufbau einer maximal breiten und eben nicht sektierischen Friedensbewegung ist jedoch unabdingbar.
- Theoretisch könnten die ursprünglich interessanten Seiten des BSW noch eine Renaissance erleben. Auch die AfD, darüber wird auf dieser website hier noch zu reden sein, ist ja unter dem aktuellen Verbotsdruck politisch, mit ihren größeren Strömungen noch längst nicht harmonisiert, verfügt über interessante politische Kräfte und versammelt die Meinung der Bevölkerungsmehrheit.
- Aus meiner Sicht deuten sich für ernsthaft engagierte Menschen in den Strukturen des BSW Möglichkeiten der Fortexistenz an, wenn die Brandmauer gegen die AfD, wenn das törichte Linksertum und jegliche russophobe Einstellung überwunden werden können!Dies wird ohne einen transparenten demokratischen Parteiaufbau wohl nicht gehen.

